Das sollten Sie über Stevia Wissen
Ein neuer Ersatzstoff für industriell hergestellten Zucker ist jetzt auch in Europa verfügbar. Nach einigen Barrieren sind Stevia-Süßstoffe in der EU seit 2011 zugelassen. Die Indianer nannten Stevia wegen seiner enormen Süßkraft auch Honigblatt oder Kaja-he. Paraguay ist die Heimat der Pflanze. Hier wird sie bereits seit Jahrhunderten nicht nur zum Süßen, sondern auch zu Heilungszwecken verwendet.
Die Stevia Pflanze.
Der Schweizer Botaniker Moses Bertoni
Bei Stevia handelt es sich um eine südamerikanische Pflanze. Im weitesten Sinne gehört die Pflanze zu der sogenannten Aster-Familie, die z.B. auch Sonnenblumen, Chicorée und Löwenzahn umfasst. Bereits im 16. Jahrhundert beschrieb der spanische Arzt Dr. Francisco Hernandez in seinem Schreiben die therapeutischen Wirkungen von Stevia.
Der Schweizer Botaniker Moses Bertoni beschrieb um 1900 die Süße von „Honigblättern“, die etwa 15-mal süßer als die Süße von Industriezucker ist. Einige Sorten der Stevia-Pflanze sind sogar 450-mal süßer als der Zucker.
Anstelle von Zucker verwenden nicht nur Diabetiker eine Vielzahl von Süßungsmitteln. Inzwischen greifen immer mehr Menschen auf die pflanzliche Alternative Stevia zurück. Südamerikanische Indianer ergänzen ihren Matetee bereits seit Hunderten von Jahren mit diesem Süßungsmittel. Denn Zucker kann viele Krankheiten verursachen.
Stevia ist für Diabetiker geeignet.
Gewichtsprobleme und abnehmen.
Es beginnt mit Karies und Gewichtsproblemen, dann Hautunreinheiten, Darmpilze und Stoffwechselerkrankungen, die das Immunsystem schwächen. Deshalb sollten wir so wenig wie möglich Zucker essen. Wir werden jedoch mit dem Wunsch nach Süße geboren. Alle Kinder essen aus gutem Grund gerne Süßigkeiten: In der Natur ist Obst das süßeste, was es gibt.
Obst bzw. Früchte haben einen hohen Gehalt an Vitaminen und sind für eine gesunde Entwicklung unerlässlich. Heutzutage ersetzen gezuckerter Kindertees und ungesunde Gummibärchen Obst. Auch als Erwachsene sehnen wir uns immer wieder nach Süßigkeiten und neigen schnell dazu, Schokolade oder andere Süßigkeiten zu essen.
In immer mehr Lebensmitteln wie in Bonbons, Eistee, Joghurt, Ketchup, Marmelade oder Cola wird Stevia als pflanzlicher Süßstoff verwendet.
Dadurch haben die Produkte deutlich weniger Kalorien als mit Zucker gesüßte Produkte. Die wichtigsten Fragen um das Süßungsmittel Stevia möchten wir Ihnen hier beantworten.
Ist Stevia ein natürliches Süßungsmittel?
Stevia ist ein natürlicher Süßstoff und wird aus der Stevia -Pflanze gewonnen. In Südamerika wird Stevia nicht nur als Süßungsmittel schon lange verwendet. Es gibt unterschiedliche Extraktionsverfahren, die heute ohne Anwendung chemischer Prozesse produziert werden.
Stevia ist ein natürliches Süßungsmittel.
Stevia Süßstoff als Zuckerersatz.
Heute bevorzugen die Hersteller hochwertiger Lebensmittel zunehmend Rohstoffe aus physikalischen Extraktionsverfahren. Statt auf chemische Extraktionsverfahren zu setzen wird der Einsatz von CO2 oder die Wasser Extraktion immer häufiger angewendet.
Welche Vorteile hat der Süßstoff Stevia?
Stevia hat nahezu keine Kalorien und ist bis zu 450-mal süßer als Zucker. Man benötigt deshalb nur kleinste Mengen davon. Die Süße verursacht keine Karies und hilft beim Schlankbleiben. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Stevia nicht auf den Insulinspiegel auswirkt und ihn deshalb gerne Diabetiker verwenden.
Die Vorteile des pflanzlichen Süßungsmittel Stevia im Überblick:
- Stevia ist 100% kalorienfrei und erleichtert somit die Gewichtsabnahme
- Es handelt sich um ein 100% natürlichen Süßstoff
- Stevia hat eine besonders hohe Süßkraft
- Weder der Blutzuckerspiegel noch die Insulinausschüttung werden beeinflusst
- Stevia verursacht keinen Heißhunger
- Stevia ist besonders zahnfreundlich
- Im Gegensatz zu Haushaltszucker, hat Stevia kein Suchtpotenzial
- Stevia ist hitzestabil bis zu 200 Grad und auch zum Backen geeignet
Wie gesund ist Stevia?
Der ADI-Wert für Steviolglykoside liegt bei 4 mg Steviol-Äquivalente pro kg Körpergewicht. Von Stevia ging in klinischen Studien bisher nie ein Risiko aus und gilt als gesundheitlich unbedenklich.
Stevia gilt als unbedenklich und wurde von der Efsa zugelassen.
Mischung aus Erythrit und Stevia ist ideal zum Backen.
In Japan gelten chemisch hergestellte Zuckerersatzstoffe seit langem als gesundheitsschädlich und sind verboten. Daher wird Steviosid (ein Extrakt aus der Stevia-Pflanze) dort als weitverbreiteter Süßstoff in Diätgetränken, Sojasaucen und vielen Süßigkeiten verwendet. Der japanischen Forschung zufolge ist Stevia völlig harmlos für die Gesundheit. In Brasilien wird Stevia Diabetikern sogar empfohlen, um den Blutzucker zu senken.
Kann man mit Stevia abnehmen?
Stevia hilft auf jeden Fall Kalorien zu sparen. Allerdings ist zu beachten, dass bei Produkten im Supermarkt häufig noch normaler Zucker zugesetzt ist und diese deshalb nicht mehr kalorienarm sind.
Sie möchten abnehmen? Dann tauschen Sie einen Teil des täglich verwendeten Zuckers gegen Stevia aus. Werfen Sie einen Blick auf die Nährwerttabelle. Sie zeigt Ihnen wie viel Kalorien in Stevia wirklich stecken.
Kann man mit Stevia backen?
Backen ohne Zucker mit alternativen Süßungsmitteln. Was Sie beim Backen ohne Zucker beachten sollten. Zucker kann nicht einfach 1:1 ausgetauscht oder ersetzt werden. Jede zuckerfreie Alternative egal ob Stevia oder Erythrit unterscheidet sich in der Süßkraft. Je nach Süßungsmittel muss von dem einen mehr oder weniger verwendet werden. Am einfachsten gelingt dies durch ausprobieren.
Stevia ist als Zuckeralternative beim Backen ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden.
Zu beachten ist, dass das Verhältnis zu den anderen Zutaten in Bezug auf die Masse erheblich geringer ist als von Zucker. Mürbeteig ist problemlos mit Stevia. Bei Biskuitteig oder Rührteig dient Zucker als wichtiger Masse-Volumen-Lieferant und ist deshalb fast unmöglich.
Für diesen Fall bietet sich eine Mischung aus Erythrit und Stevia an. Sie wird auch häufig Streusüße genannt und ist im Verhältnis zu Zucker 1 zu 1 sehr leicht zu verwenden und umzurechnen.
Achten Sie beim Einkauf darauf, dass Sie kein reines Erythrit verwenden, da dies nur eine Süßkraft von 60-70% zu Zucker hat.
Günstiger ist es Streusüße im Verhältnis 1:1 zu kaufen.
Stevia Produkte als Süßungsmittel.
Stevia gemahlene Blätter
Süßen ohne schlechtes Gewissen mit dem Zuckerersatz Stevia
Obwohl der menschliche Körper Stevia nicht abbauen kann, ist er in der Lage die Süße des Zuckerersatzes wahrzunehmen. Trotzdem enthält Stevia keinerlei Kalorien und bietet somit einen großen Vorteil gegenüber haushaltsüblichem Zucker. Ein weiterer Vorteil von Stevia-Süßungsmitteln besteht darin, dass sie zahnschonend sind und keinen Kariesbefall verursachen. Warum also nicht sofort zu Stevia wechseln?
Inzwischen können Sie in jedem Supermarkt Stevia-Süßstoffe und Lebensmittel, die Stevia enthalten, kaufen. Es gibt sie in flüssiger, Pulver- und Tablettenform oder direkt in ausgewählten Produkten und Lebensmitteln wie Softdrinks, Tee, Süßigkeiten, Konfitüre oder Joghurt und viele andere Produkte.
Achten Sie beim Kauf von Stevia-Produkten im Supermarkt oder im Drogeriemarkt auf die Inhaltstoffe, da diesen häufig Maltodextrin, Glukose, Fruktose oder Sorbit zugesetzt sind.
In Deutschland können Sie getrocknete oder gemahlene Blätter von Pflanzen in immer mehr Apotheken, Bioläden und Reformhäusern kaufen. Händler können Stevia-Blätter jedoch nur als Tee/Teezusatz vertreiben.
Stevia zum Süßen von Tee
Besonders beliebt sind die Blätter der Stevia Pflanze zum Süßen von Kräuter- und Schwarztee.
Steviablätter, egal ob frisch oder getrocknet gelten als Novel Food, d.h. neuartiges Lebensmittel. Um neuartige Lebensmittel auf den Markt zu bringen müssen diese zugelassen werden. Für Stevia-Blätter liegt eine solche Zulassung nicht vor.
Da die Verwendung jedoch gesondert beurteilt wird, gelten Steviablätter für Tees als nicht neuartig. Teemischungen die Steviablätter als Zutat enthalten dürfen daher vertrieben werden. Ob ein Produkt als neuartig gilt ergibt sich aus der Novel Food-Verordnung der EU-Kommission.
